starting deployment #4
Vorgestern gegen 15.00 Uhr hat das zivile Rettungsschiff TROTAMAR III erneut seinen Heimathafen Licata verlassen und Kurs auf Lampedusa genommen, auf die tunesische Flüchtlingsroute.
Unser Weg führt uns durch die Rauheit des Mittelmeers. Die Wellen sind hoch – und doch sind Menschen in kleinen, seeuntauglichen Booten auf der Flucht. Heute Morgen erreichte uns erst eine dramatische Meldung von einem Seenotfall. Bei hohen Wellen bis 2 Metern und mehr ist es für uns schwer bis unmöglich, unser Beiboot in den Einsatz zu bringen. Damit fehlt uns die entscheidende Schnittstelle zwischen der TROTAMAR III und einem Geflüchtetenboot. Denn die Dinghy-Crew sorgt für den Erstkontakt und übernimmt den Transfer von Personen zum Segelschiff. Wir sind mittlerweile die einzige kleine NGO hier draußen. Glücklicherweise sind einige der großen zivilen Rettungsschiffe auch im Winter im Einsatz.
An Bord der TROTAMAR III befindet sich eine sechsköpfige Crew unter Skipper Matthias: Leo aus dem Wendland, Ina aus Berlin, Ayla aus den Niederlanden, Charlie aus England und Hannes aus München. Gemeinsam haben sie sich auf den Weg gemacht, um auch in dieser herausfordernden Jahreszeit Menschen zu helfen, die in seeuntauglichen Booten auf dem Weg nach Europa unsere Hilfe benötigen. Das Schiff TROTAMAR III ist ausgerüstet mit Schwimmwesten, Rettungsinseln und weiterem Material, um Menschen in Seenot effektiv und professionel zu unterstützen.
Unser letzter Einsatz dieses Jahr verursacht uns Kosten in Höhe von etwa 4.000 Euro. Im Anschluss muss das Schiff für Instandhaltungsarbeiten in die Winterwerft. Auch dafür brauchen wir dringend Geld. Ganz besonders helfen uns monatliche Spenden, mit denen wir planen können. Kannst du uns unterstützen?
Fotos / Videos: Ina Meyer, CompassCollective
52 Menschen in Seenot unterstützt
Gestern Abend um 20.19 Uhr haben wir ein Holzboot mit 52 Menschen aufgefunden. Der Motor hat nicht mehr funktioniert und das Boot war manövrierunfähig. In der Dunkelheit war schnell klar, dass akute Lebensgefahr für die Menschen an Bord besteht, wenn sich die Gegebenheiten nur minimal verschlechtern. Aufgrund der hohen Wellen konnten wir unser Dinghi nicht…
Mehr lesenGemeinsames Statement zum Staatsverbrechen von Pylos
Vor eineinhalb Jahren kenterte die Adriana am 14.6.2023 vor Pylos in völlig ruhiger See und sank mit 750 Flüchtenden an Bord und unter Deck. Die wenigen Überlebenden – nur 104 der 750 Menschen wurden gerettet, jedoch nicht von der beim Kentern anwesenden griechischen Küstenwache – berichten, dass die Adriana kenterte, weil sie zu schnell von…
Mehr lesenWir brauchen Eure Unterstüzung
Viele von euch hat die Geschichte des geretteten Mädchens genauso bewegt wie uns. Wir sind sprachlos und berührt angesichts des riesigen Überlebenswillens des Kindes. Gleichzeitig trauern wir um alle Menschen, die das Bootsunglück nicht überlebt haben. Auch wenn es großes Glück ist, dass wir das Mädchen retten konnten, wissen wir, dass da draußen noch so…
Mehr lesenMittelmeer: TROTAMAR III rettet einzige Überlebende von Schiffsunglück
Pressemitteilung vom 11.12.2024 Lampedusa/ Wendland Mittelmeer: Segelboot rettet einzige Überlebende von Schiffsunglück Die Crew des Segelbootes TROTAMAR III rettete in der vergangenen Nacht vor Lampedusa eine Überlebende eines vor drei Tagen gesunkenen Bootes, das in Sfax/Tunesien aufgebrochen war. Sie hatte den mehrere Tage andauernden Sturm im zentralen Mittelmeer als wahrscheinlich Einzige der 45 Menschen…
Mehr lesenTROTAMAR III setzt Kurs auf die Search and Rescue-Zone
Gestern Abend hat die TROTAMAR III den Hafen von Licata auf Sizilien verlassen und Kurs auf die Search and Rescue-Zone genommen. An Bord ist eine gut vorbereitete sechsköpfige Crew unter Skipper Matthias und Co-Skipperin Ina. Nach Stürmen und extremen Regenfälle sind jetzt die Wellen und der Wind südlich von Sizilien händelbar und so sind wir…
Mehr lesenTraining vor der Küste von Licata
Heute ist die Crew des aktuellen Einsatzes zum ersten Mal zum Probesegeln mit der Trotamar III ausgelaufen. Vor der Küste von Licata haben sie verschiedene Manöver mit dem Dinghi (Schlauchboot) geübt. Mit dem Dinghi nehmen wir Kontakt zu Menschen in Seenot auf, versorgen sie mit Rettungswesten oder können im Notfall auch Menschen damit an Bord…
Mehr lesenUnsere Wintertour geht weiter: Hannover, Hildesheim, Braunschweig, Bielefeld …
Weiter geht es mit der Wintertour vom CompassCollective! 🗨️ In den nächsten Wochen habt ihr in vielen unterschiedlichen Städten die Gelegenheit, etwas über unser Projekt und die aktuelle Situation im Mittelmeer zu erfahren. 🤔 Warum sterben immer noch so viele Menschen auf dem Mittelmeer? Welche Akteur*innen sind vor Ort und was tun sie? Und was…
Mehr lesenCrewmitglieder gesucht
Wir suchen dich zur Verstärkung unserer ehrenamtlichen Crews in 2025! Bist du Seglerin, technisch versiert oder medienaffin und kommunikativ? Hast du Erfahrungen als Dinghi-Fahrerin, Medic, aus Search & Rescue-Einsätzen oder im Bereich Awareness? Dann suchen wir dich für einen unserer Einsätze im nächsten Jahr!Als eines von sechs Crewmitgliedern bist du Teil unserer drei- oder vierwöchigen…
Mehr lesenVorbereitung in Licata
Bevor wir in See stechen, muss unser Segelboot, die Trotamar III, auf den Einsatz vorbereitet werden. Gestern hat unsere Crew auf Sizilien zum Beispiel eine Frischwasserpumpe eingebaut, an den Solarpanels gearbeitet und ein neues AIS-Gerät (ein Gerät zum Empfangen und Versenden von Schiffsdaten) installiert. Doch nicht nur die Technik muss bereit sein, auch die medizinische…
Mehr lesenUnsere neue Crew ist am Start!
Auf unseren neunten und letzten Einsatz in diesem Jahr fahren Olli, Toki, Co-Skipperin Ina, Skipper Matthias, Friedrich und Alex. In den nächsten Wochen werden sie zu sechst auf der Trotamar III die zivile Seenotrettung auf dem Mittelmeer unterstützen. Menschen bei ihrem Weg nach Europa begleiten ist aber nichts, was man mal eben nebenbei tut. Deswegen…
Mehr lesen